Die Gründung der österreichischen Band reicht ins Jahr 1984 zurück. Auch wenn SPEED LIMIT seither nicht ununterbrochen aktiv gewesen sind (zwischendurch gab es 15 Jahre Pause), sind vier Dekaden eine beachtliche Spanne, zumal tatsächlich noch Gründungsmitglieder im Line-up stehen. Bei „Cut A Long Story Short“ handelt es sich um den sechsten Longplayer des Quartetts, bei dem der Schlagzeuger auch die Lead-Vocals verantwortet. Im Grenzbereich zwischen Hardrock und Heavy Metal angesiedelt, setzen die Salzburger Musiker auf einen traditionellen Storytelling-Ansatz, bei dem die Melodiearbeit und Zugänglichkeit maximiert werden. Die Hooklines treffen durchgängig. Das ist wichtig, denn SPEED LIMIT setzen einzig und allein auf klassische Retro-Sounds. Worauf die Band aus ist, steht außer Frage. Als Hörer fühlt man sich direkt abgeholt und mitgenommen. Alles klingt vertraut, weil der Vierer bekannte Strukturen und Lösungsmuster bemüht, deren Effektivität belegt ist. Weil zudem auch die Güte der Kompositionen und Umsetzung passen, führt das zu einem stimmigen Gesamteindruck. Innovative Ansätze oder Modernität jenseits der Produktion bleibt „Cut A Long Story Short“ allerdings schuldig. Das eigentliche Album bietet acht Lieder, die gefällig klingen und gut angehen. Dazu gesellen sich als Bonus jeweils zwei Live-Tracks und neu aufgenommene Stücke.
(NRT)