SPILIF – Irgendetwas das du liebst

Wer die rockig ausgerichteten Platten von Blumentopf oder Dendemann schätzt, wird auch mit dem Vollzeit-Einstand von SPILIF schnell warm werden und viel Freude an diesem haben. Die 1989 geborene Rapperin aus Österreich tritt mit Unterstützung einer vierköpfigen Band an. Klavier/Keyboard, Schlagzeug und Gitarre erschaffen die entspannten Sounds, die einen Jazz-Einschlag offenbaren und tendenziell als experimentell zu charakterisieren sind. Das passt wunderbar zum Auftritt und Stil von SPILIF. Die aus Innsbruck stammende Künstlerin überzeugt mit klugen Sprachbildern, gutem Flow und Themen, in denen man sich wiederfindet. Auf „Irgendetwas das du liebst“ spricht die Österreicherin über ihr Leben, dessen Wendungen und all das, was sie bewegt und zu der Person hat werden lassen, die sie heute ist. Aber auch über die Zukunft. SPILIF tut dies mit viel Charme, wobei gerade die transportierte Lebenseinstellung für sie einnimmt. Der österreichische Dialekt ist mal mehr, mal weniger deutlich zu hören, verleiht den Tracks einen besonderen Touch. Der leere Bildrahmen auf dem Cover der Debüt-Platte scheint die Zukunft zu symbolisieren. Man sollte es wie die Rapperin halten und „Irgendetwas das du liebst“ nicht nur anstreben, sondern tatsächlich tun. Das ist in enger und weiterer Auslegung die Aussage des Titel-Tracks.

(unserallereins)