SUNFALL – Reflections Beyond The Sun

Die international besetzte Band tritt mit einem couragierten Straight Edge-Hardcore-Punk an, dessen ungeschliffene, verletzlich klingende Kante darüber hinwegsehen lässt, dass es „Reflections Beyond The Sun“ an herausragenden Referenz-Tracks und der Gruppe am letzten Schliff fehlt. SUNFALL rekrutieren sich aus Musikern aus Russland, den Niederlanden und Kanada. Die Songs des Quintetts sind melodisch adressiert und vorwärtsgerichtet. Die Beteiligten glauben an das Gute im Menschen – in jedem Einzelnen und der Gesamtheit. Textlich strotzt das Debüt vor motivierenden Worten und Gedanken förmlich über. In aller Kürze: erkennt und nutzt euer Potenzial, auch wenn das Umfeld und die Zeiten schwierig sind. Wer Größen wie With Honor, Floorpunch, Have Heart, Mindset, Change, etc., schätzt, versteht sofort, worauf SUNFALL aus sind. Bei einem der Stücke – ,Unaltered‘ – gibt sich Anthony Pappalardo von In My Eyes und Ten Yard Fight die Ehre, was nochmals verdeutlicht, was die Stunde auf „Reflections Beyond The Sun“ geschlagen hat. Insbesondere In My Eyes lassen sich ebenfalls gut als Referenz anführen. Es ist geschenkt, dass die Debütanten zusätzlich auch Post-Hardcore-Atmosphäre zulassen und nicht allein auf spritzigen Straight Edge-Hardcore-Punk setzen. Hymnisch geht es auf dem Einstand von SUNFALL in jedem Track zu. Die Sing-a-longs kommen im Abgleich mit ähnlich positionierten Acts etwas zu kurz, doch das Anliegen der Musiker wird deutlich.

(Dedication/Modern Illusion/SP)