THE BUTCHER SISTERS – Das weiße Album

Zu ernst darf man das Schaffen der Band nicht nehmen. Die Mannheimer selbst tun dies auch nicht, obwohl kein Zweifel daran besteht, dass sie maximal polarisieren und unterhalten wollen. Ohne einen Verweis auf Electric Callboy geht es dabei nicht, denn THE BUTCHER SISTERS sind ganz ähnlich unterwegs. Das meint, dass man es mit einem grellbunten Crossover aus MetalCore, Elektro/Rave-Sounds, Hip Hop/Rap und Pop zu tun bekommt. Das Treiben des Quintetts ist als lautstark und übertrieben zu umreißen. Oftmals geht es allein um den Spaß an der Sache und bewusste Irreführung. Wer von „Das weiße Album“ nichts erwartet und sich situativ darauf einlässt, wird umgehauen und bestens unterhalten. Zu viel hinterfragen sollte man das Treiben allerdings nicht. Das liefe dem Ansatz der Mannheimer zuwider. THE BUTCHER SISTERS haben schließlich hart daran gearbeitet, dass die teils skurrilen, teils witzigen und teils dreisten Übertreibungen so naiv, peinlich oder genial klingen, wie man sie erlebt. Das Spiel des Fünfers soll gar nicht unbedingt Sinn ergeben, jedoch zum Abfeiern animieren und der Soundtrack für eine unbeschwerte Party sein. Etliche Feature-Gäste verstehen sich dabei von selbst, Refrains, die man schon beim ersten Hören mitgrölen kann, ebenfalls. Bis hin zu balladesken Klängen ist alles möglich, denn THE BUTCHER SISTERS sind sich für nichts zu schade und ziehen voll durch. Gut so!

(Arising Empire)