Ein guter Teil der Tracks ist bereits bekannt. Stört das? Nö, überhaupt nicht! Was THE BUTCHER SISTERS in den zurückliegenden Monaten als Singles herausgebracht haben, aber auch noch viel mehr, findet sich nun gebündelt auf „Das weiße Album“. Es soll ja weiterhin Musik-Interessierte geben, die nicht bloß Playlists hören, sondern mehr Interesse am Schaffen eines Acts haben. Im Fall der Mannheimer ist das einfacher als bei anderen Künstlern, denn eine Platte des Quintetts gleicht einer musikalischen Wundertüte und bietet so viel Crossover-Potenzial und Stil-Kombinationen, dass es voll und ganz ausreicht. MetalCore, Heavy Metal, Elektro/Rave-Sounds, Hip Hop/Rap und Pop verbinden sich mit Partydrang und Prolligkeit sowie Peinlichkeiten und genialen Einfällen, mit denen man sich schnell identifiziert und sie abfeiert. Getreu dem Motto „Spaß ist, wenn man trotzdem lacht.“ führen THE BUTCHER SISTERS durch Stücke, die so drüber und kackfrech sind, dass man nicht anders kann, als sie abzufeiern. Nicht immer ergibt alles Sinn, aber das kennt man seit den großen Erfolgen von SCOOTER. Kombiniert man das mit ELECTRIC CALLBOY und den Gitarren-basierten AGGRO BERLIN-Acts, schlägt man in etwa dort auf, wo das Quintett wild herum springt und die Party anheizt. Feature-Tracks mit ALLIGATOAH, MEHNERSMOOS, KING NUGGET GANG, 257ERS und EQUILIBRIUM bereichern das gebotene Spektrum zusätzlich und belegen die stilistisch breite Interessenlage. Der Alltag ist grau? Von wegen, THE BUTCHER SISTERS zeigen, wie grellbunt er ist, und welche Begeisterungsstürme selbst kleine Dinge auslösen können. Die Songwriting-Skills der Mannheimer sind verrückt. „Das weiße Album“ besteht ausschließlich aus Hits.
(Arising Empire)