Die Skandinavier stehen für „Horror Country Since 1995.“ Mit „Graves, Release Your Dead“ erscheint aber gerade einmal der dritte Longplayer des Quartetts, schlappe 16 Jahre nach der letzten Platte. Angesichts der Tatsache, dass THE COFFINSHAKERS konsequent und ausnahmslos auf bekannte Sounds und Klischees setzen, überrascht diese lange Spanne ohne neues Material. Was es setzt und wie es klingen muss, wissen die Beteiligten eigentlich. Angefangen von den Pseudonymen Rob Coffinshaker (Gesang und Gitarre), Fang (Gitarre), Joe Undertaker (Bass) und Andy Bones (Drums und Percussion) über Song-Titel wie ,City Of The Dead‘, ,Prince Of Darkness‘, ,Reverends Of Doom‘ oder ,Down In Flames‘ hört und sieht man von den Schweden eine Fokussierung auf düster-spukige Horror-Themen und -Sounds. Weil THE COFFINSHAKERS eher ernsthaft als überspitzt unterwegs sind, muss kompositorisch und textlich alles passen und sind Unzulänglichkeiten tabu. Das Songwriting muss man aufmerksam und zielgerichtet erfolgen, was Zeit benötigt. Doch 16 Jahre für ein Album scheinen dafür dann doch eine extrem lange Spanne zu sein. Wie zu erwarten, bleibt alles wie gehabt und gibt es keine nennenswerten Überraschungen. Der Horror Country umfasst Einflüsse aus Bluegrass, Folk, Punk, Psychobilly und Blues-Rock. Der Plattentitel gibt die Richtung der inhaltlichen Ausgestaltung vor. Die vier Skandinavier überzeugen mit gruseligen Stimmungen und Gänsehaut-Feeling. Allein die Produktion von „Graves, Release Your Dead“ hätte noch etwas kratziger ausfallen dürfen.
(Svart)