Der vierte Longplayer der Hanseaten ist innerhalb eines Tages live eingespielt worden. Natürlich! Wie sollte es auch anders sein? THE MOTH wissen schließlich, was sich gehört. Wer bereits Bekanntschaft mit dem Dreiergespann aus dem Norden Deutschlands geschlossen hat, weiß um das situativ geprägte, emotional dichte und organische Spiel der Band. „Frost“ stellt repräsentativ heraus, wo die Qualitäten von Bassist/Sängerin Cécile Ash, Gitarrist/Sänger Freden Mohrdiek und Schlagzeuger Curry Korr liegen. Mit zunehmender Spielzeit setzt ein manischer Verstärkungseffekt ein, der die schleppend-repetitiven Sound-Walzen von THE MOTH noch gewaltiger und massiver klingen lässt. Die Hamburger Band werkelt seit 2012 und ist vollends aufeinander eingespielt. Das hört und spürt man jederzeit. „Forst“ markiert den vierten Longplayer dieser Gruppe, die man vor allem live erleben sollte. Im Zuge der Veröffentlichung der neuen Platte sind unter anderem Konzerte mit Thronehammer, Treedeon und Shakhtyor angekündigt. THE MOTH sind hoch kompatibel und können mit jedem Heavy-Act auftreten. Ihr düster gestimmter Heavy-Mix basiert schließlich auf dem Zusammenspiel von Doom-, Sludge-, Death- und Heavy-Metal und ist allgemein gehalten. Der Attitüde nach sind die Hanseaten eher tradiert unterwegs, doch „Frost“ klingt dennoch nicht allzu retro, sondern irgendwie zeitlos brachial. Noch dazu ist ordentlich Wiedererkennungswert gegeben.
(Exile On Mainstream)
