TWO AND A HALF GIRL – Evidence Of A Broken Mind

Wer sich einen von Haus aus kompatiblen und Identifikation stiftenden Stil-Mix aussucht und noch dazu mit reichlich Leidenschaft und Spaß antritt, hat es einfacher, Hörer:innen anzusprechen und zu begeistern. So, wie es TWO AND A HALF GIRL tun. Die Gruppe aus Utrecht setzt auf eine Mischung aus viel Pop-Punk, weniger Hardrock, etwas Hardcore-Ästhetik und gelegentliche Metal-Riffs. Alle Songs sind für intensive Live-Situationen geschrieben und auf die zum Singsingen einladenden Refrains hin zugeschnitten. Bei den zwölf Tracks von „Evidence Of A Broken Mind“ handelt es sich durchweg um starke, erinnerbare Ohrwürmer. Das liegt nicht zuletzt an Frontfrau Juliët, deren Reibeisenstimme einen ungemeinen Wiedererkennungswert besitzt und der man einfach gerne zuhört. Für TWO AND A HALF GIRL in ihrer Gesamtheit gilt das gleichermaßen. Die fünf Niederländer animieren und überzeugen auf ihrem Vollzeit-Einstand mit Courage und Verdichtung. Dieser Tage wird die Referenz-Platte der Distillers, „Coral Fang“, neu aufgelegt. „Evidence Of A Broken Mind“ schlägt sich selbst im direkten Vergleich mit diesem vielbeachteten Album mehr als anständig. Da hinsichtlich der Ausrichtung beider Alben und Bands so offensichtliche Parallelen bestehen, ist diese Verortung für die 2018 gegründete Gruppe aus Utrecht und ihr Debüt als ein dickes Kompliment gemeint.

(Suburban)