VOIDCEREMONY – Threads Of Unknowing

Die Referenzen der involvierten Musiker umfassen unter anderem Atramentus, Worm, Mournful Congregation, Stargazer, Ascended Dead, Chthe’ilist und First Fragment. Mit Blick auf VOIDCEREMONY lässt sich aus dieser Information ein gehobenes Anspruchs- und Forderungslevel ableiten. Auf den musikalischen Kern heruntergebrochen, ist von Death-Black-Fusion zu sprechen, was nichts und alles zugleich sagt. Exakt so nimmt man das Spiel der Band aus Kalifornien wahr. Der Nerd-Faktor ist ausgeprägt, was die Komplexität der Kompositionen und die an den Tag gelegte Spielfreude und Waghalsigkeit anbelangt. Der Rückgriff auf den Titel des 2020er Debüts soll verdeutlichen, dass es mitunter kopflastig zugeht: „Entropic Reflections Continuum: Dimensional Unravel“. Das Quartett ist aber durchweg organisch spannend unterwegs und setzt auf seinem Zweitwerk sechs Tracks, die sowohl für sich stehen und im Moment des Hörens begeistern als auch darüber hinaus Eindruck schinden. Als Hörer:in sollte man allerdings wie auch VOIDCEREMONY selbst an extremem Grenzgängen im Bereich des Blackened Death interessiert sein, die um reichlich jazzige Freigeistigkeit und Experimentierfreude erweitert werden. Und nicht vergessen: „Threads Of Unknowing“ ist ein heftiges Album, das einem nichts schenkt. Wie souverän und selbstverständlich das aus Ramona stammende US-Quartett kreative Kompromisslosigkeit mit kruder Zugänglichkeit kombiniert, lässt einen sprachlos und begeistert zurück. VOIDCEREMONY und ihre neue Platte sind groß!

(20 Buck Spin)