DAATH

DAATH melden sich mit viel Bombast, Orchester, Melodie und Drama im aktiven Dienst zurück. Daneben transportiert „The Deceivers“ den progressiv-verfrickelten Death Metal, für den man das Sextett aus Atlanta, Georgia kennt und schätzt.

Nachdem das Sextett sein selbstbetiteltes Album herausgebracht hatte, war es um die Gruppe zuletzt zwölf Jahre lang still. Beim Comeback stehen nunmehr Musiker von SEPTICFLESH, DECAPITATED, OBSCURA, OBSIDIOUS und ICE NINE KILLS im Line-Up. Einzig Kreativkopf/Gitarrist Eyal Levi und Frontmann Sean Zatorsky sind weiterhin mit dabei. „Der extreme Metal hat sich im Vergleich zu dem, wie ich ihn noch vor einigen Jahren erlebt habe, verändert“, erzählt Jesse Zuretti, Orchestrator und dritter Gitarrist. „Früher ging es darum, die technischen Fähigkeiten bis an die äußersten Grenzen zu treiben. Jetzt sind die Leute so gut im Spiel ihrer Instrumente, dass es eine Voraussetzung ist, wilde technische Dinge tun zu können, selbst wenn es nur um das rhythmische Metrum allein geht. Extrem bedeutet heute ein bisschen von allem: virtuose Musikalität, außergewöhnliche kompositorische Fähigkeiten, makellose Produktion und ungewöhnliche Kreativität. Im Jahr 2005 hätte ich noch gesagt: „Spiel schnell“, und das hätte dich als extrem qualifiziert. Inzwischen muss man auch gute Songs schreiben. Dabei hilft es, Grenzen zu überwinden, das zu tun, was man will, und dabei Spaß zu haben.“

Eyal Levi unterstützt diese Sichtweise: „Um in der Musik besser zu werden, muss man an seine Grenzen stoßen, bis man sie schließlich durchbricht. Die gute Nachricht ist, dass, sobald man eine Grenze überwunden hat, auf der anderen Seite die nächste wartet. Das geht endlos so weiter und gilt für das Spielen und das Schreiben. Hütet euch vor Musikern, die sagen, sie seien mit ihrem Schreiben und Spiel zufrieden. Das sind Personen, die sich für Selbstzufriedenheit entschieden haben. Doch Selbstgefälligkeit ist tödlich. Wenn du an einem Stück arbeitest, bist du im besten Fall in einem Flow-Zustand, in dem deine Ideen mit dem übereinstimmen, was du hörst. Das ist uns bei dieser Platte sehr oft passiert, aber ich kann sagen, dass es mit etwas Abstand bereits Passagen gibt, die ich beim nächsten Mal anders angehen möchte. Mit dieser Platte bin ich sehr zufrieden, werde mich mit der nächsten aber wieder übertreffen.“

Der Kreativkopf bezeichnet Grenzen als „selbst geschaffenen Mythos“ und legt es stets darauf an, musikalisches Neuland zu erkunden. Jesse verweist diesbezüglich darauf, wie wichtig Planung ist: „Alles, was wir tun, ist methodisch und durchdacht. Anders funktioniert es bei Musik wie dieser nicht. Wir haben viel Zeit und Mühe in die frühen Demos, überarbeiteten Demos und Vorproduktion als Band gesteckt bis hin zu den Aufnahmen des endgültigen Albums. Das Einzige, was noch nicht vollends zu Ende gedacht war, sind die frühen Demos von Eyal gewesen. Von da an lief alles absichtsvoll und kalkuliert. Es ist eine bewusste Entscheidung und unser Anspruch, Grenzen zu sprengen.“ Und exakt das tun DAATH auf ihrem furiosen „The Deceivers“.

www.facebook.com/Daath