KINGSMEN – Bones Don‘t Lie

Wie schon auf dem 2020er Debüt „Revenge.Forgiveness.Recovery“ steht auch dieses Mal die Beschäftigung mit den eigenen Emotionen und Gedanken sowie der Blick ins Innere zentral. KINGSMEN betreiben auch mit „Bones Don‘t Lie“ Katharsis, um die Erlebnisse und Eindrücke ihres Alltags zu verarbeiten, an Problemen oder Rückschlägen nicht zu zerbrechen und erhobenen Hauptes in den kommenden Tag zu gehen. Aufgrund der in vielfacher Weise persönlichen Zentrierung des Zweitwerks identifiziert man sich mit den zehn Tracks schnell. Musikalisch gilt das sowieso, sofern man als Hörer:in eine Affinität für MetalCore und Industrial- oder NuMetal mitbringt. Die Songs von „Bones Don‘t Lie“ sind alle recht ähnlich angelegt, doch das ändert nichts an ihrer Belastbarkeit. Harte Strophen und clean besungene Refrains: die aus Providence, Rhode Island stammenden KINGSMEN gehen berechenbar vor, doch an der Effektivität ihres Spiels gibt es nichts zu deuteln. Das Quintett setzt seine Punkte, weil es authentisch, ehrlich und nachdrücklich in Erscheinung tritt. Beim Hören des Zweitwerks der Band durchlebt man ein Auf und Ab der eigenen Gefühle, was belegt, dass „Bones Don‘t Lie“ Wirkung erzielt und seine Hörer:innen emotional abholt.

(SharpTone)