In den Reihen der britischen Band stehen aktive oder frühere (Live-)Musiker von The Sweet, Shy, Iron Maiden, Michael Schenker Group (MSG), Liar, Grand Slam, Pat Travers, Uli Jon Roth und Wild Horses. Im Kontext von LIONHEART kommt demnach viel Erfahrung zusammen. Dass sich das Line-Up immer wieder verändert, wirkt sich auf die Entwicklung und den Klang der Gruppe nicht aus. „The Grace Of A Dragonfly“ klingt so, wie man es erwartet. Wiederum setzt es melodischen Storyteller-Hardrock mit Pathos, Keyboard-Unterstützung und großen Gesten. Die neue Platte der Briten ist einerseits ein Anti-Kriegs-Album und andererseits eine Hommage an die Freiheitskämpfer des Zweiten Weltkriegs. Dieser konzeptionelle Unterbau gibt die durchweg heroisch wirkenden Stücke de-facto vor. Dass sich die elf Tracks des Longplayers nur bedingt voneinander absetzen, stört dabei nicht, weil das Quintett unterhaltsam und zugespitzt vorgeht. Die klangliche Friedfertigkeit und der melodische Wohlklang lassen nur bedingt auf die ernste Thematik schließen. Aufgrund der spürbaren Dringlichkeit bemerkt man spätestens beim aufmerksamen Zuhören oder der Lektüre der Texte, was „The Grace Of A Dragonfly“ zugrunde liegt. LIONHEART legen ein couragiertes Album vor, auf dem die Besetzung seine einschlägige Erfahrung im Melo-Hard Rock-Sektor konsequent ausspielt.
(Metalville)