Die estnische Band legt großen Wert darauf, dass Musik, Texte und Artworks eine stimmige Einheit bilden. Bereits ein Blick auf das Cover-Artwork von „Venetian Dark“ zeigt, dass PRIDIAN futuristisch, ausladend und düster agieren – und genau das trifft auch zu. Elektro-/EDM-Elemente und wabernde Synthie-Flächen gehören ebenso zum Repertoire des Quartetts wie ein konzeptionell ausgearbeitetes, interpretationsoffenes Storytelling und wuchtig-dichter MetalCore. Die 2018 gegründete Band lässt außerdem Einflüsse aus NuMetal, Djent und Post-Hardcore einfließen. Das Ergebnis ist ein durchweg aufregender und vielseitig inszenierter Modern-Metal-Core, der sowohl anspricht als auch professionell umgesetzt ist. PRIDIAN haben genau hingehört und analysiert, warum Bands wie Architects, Spiritbox, Bring Me The Horizon und Northlane international so erfolgreich sind. Ihr Debüt lässt sich treffend als kleinster gemeinsamer Nenner der Werke dieser Größen beschreiben. „Venetian Dark“ ist ein überzeugender Einstand, auch wenn dem Material noch ein gewisses Maß an Eigenständigkeit und Wiedererkennungswert fehlt. Doch der Weg dahin zeichnet sich bereits ab, und die vier Musiker bringen definitiv das Potenzial und die kompositorischen Fähigkeiten mit. Fans der genannten Genre-Größen werden in PRIDIAN eine weitere spannende Band finden, deren Entwicklung es unbedingt zu verfolgen gilt. „Venetian Dark“ ist mindestens ein starkes Achtungszeichen.
(Century Media/Sony)
