SKAM

Die Kombination des Band-Namens und Album-Titels weist hinsichtlich der temporeichen und drückenden Ausgestaltung des Debüts von SKAM die Richtung. Grindcore und D-Beat steuern den furiosen, rohen Soundtrack bei, den „Sound Of A Disease“ mit auf den Weg bekommt.

„Bezüglich SKAM kann ich schon sagen, dass alles einfacher ist, weil allein ich für alles verantwortlich bin“, bestätigt Initiator M. „Das ganze Album wurde in einer knapp bemessenen Zeitspanne umgesetzt. Wären mehr Leute an den Entscheidungen beteiligt gewesen, hätte das den Prozess deutlich verlangsamt.“ Der Schwede, der auch Teil von WRETCHED FATE ist, hat sich dieses Solo-Outlet ganz bewusst aufgebaut: „Mit SKAM versuche ich, eine Balance zwischen dem Extremen der Musik und meinen Emotionen zu kreieren. Es gibt eine Menge talentierter Musiker, die die komplexesten und schnellsten Dinge spielen können, die menschlich möglich sind. Aber wenn das nicht in einem stimmigen Kontext geschieht, bedeutet es mitunter nichts. Deshalb achte ich darauf, auch den nötigen Rahmen zu schaffen. Die Faszination, so schnell wie möglich spielen zu wollen, kann ich natürlich nachvollziehen.“ M profitiert davon, dass sein musikalischer Background breit gefächert ist:

„Bei mir kommt in der Tat ein ganzes Spektrum an Einflüssen zusammen, die sich über eine lange Zeit angesammelt haben“, bestätigt der Künstler. „All das trägt dazu bei und formt das, was SKAM darstellt. Einige meiner besonders prägenden Einflüsse sind NILE, SYMPHONY X, SKITSYSTEM, ROTTEN SOUND, NASUM und VOMITORY. Ich denke, SKITSYSTEM sind der größte und wirkliche Grund, weshalb es SKAM heute gibt. Und es spielt auch ein bisschen ANAAL NATHRAKH mit hinein, wie einige Kritiker treffend angemerkt haben. Zwei der Songs meines Debüts habe ich bereits 2012 geschrieben, während der Rest erst einige Monate vor der Veröffentlichung von „Sounds Of A Disease“ entstanden ist.“ Einerseits zelebriert der Schwede Traditionen zwischen Grindcore und D-Beat. Andererseits unternimmt er auch Versuche, darüber hinaus zu gehen:

„Im Grunde handelt es sich einfach um brutale Musik, die eine Menge Verzweiflung ausdrückt“, fasst es M selbst. „Das Austoben mithilfe der Werkzeuge dieser Extrem-Stile hat mir wirklich geholfen. Die Erweiterung um Aromen aus anderen Genres ist der Teil, in dem ich mein Gleichgewicht zu finden suche. Als ich „Sounds Of A Disease“ schrieb, musste ich keine Einschränkungen in Kauf nehmen oder auf irgendwen Rücksicht nehmen. Ich konnte alle Ideen mit einer Gitarre und meiner Stimme umsetzen und weiterentwickelten. Es war eine bewusste Entscheidung, die Songs kurz zu halten, nicht mehr als zwei oder drei Riffs pro Stück zu schreiben und alle Tracks unerbittlich voranzutreiben. Und die Songs sollten nach Möglichkeit eingängig sein. Letztlich habe ich mich nicht strikt daran gehalten, doch dieser Leitfaden bestimmt den Großteil des Albums und hat viel für die kontinuierliche Intensität getan, die es besitzt.“

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