Das Cover von „Borders“ könnte eine abstrakte Darstellung der Vereinigten Staaten von Amerika sein – eine künstlerische Andeutung von Grenzen, Territorien und Identitäten. Doch die Musiker hinter diesem Werk haben ihre Heimat in Odense, Ry und Berlin. Ihre Musik überschreitet bewusst Grenzen – sowohl geografisch als auch stilistisch. THE WHITE ALBUM erschaffen einen Klangraum, der von harmonischen, gefälligen und tief berührenden Sounds geprägt ist und eine Atmosphäre vermittelt, die zwischen introspektivem Rückzug und offener Weite changiert. Seit seiner Gründung im Jahr 2011 verfolgt das Trio einen minimalistischen Ansatz, der auf akustischer Wärme und reduzierten Arrangements beruht. Neo-Folk und Indie-Rock bilden dabei die stilistischen Säulen ihres Schaffens, doch „Borders“ geht über diese Einflüsse hinaus. Das Album integriert elektronische Elemente, die für unerwartete Klangnuancen sorgen und die vertrauten Strukturen herausfordern. Es ist eine Mischung aus klassischer Songwriter-Kunst und experimenteller Klangästhetik, die nicht auf Effekte oder inszenierte Brüche setzt, sondern sich aus der organischen und natürlichen Herangehensweise der Band speist. Jeder Song wächst auf natürliche Weise und entfaltet sich mit einer beeindruckenden Selbstverständlichkeit. Die ausgeprägte Live-Tauglichkeit der Stücke unterstreicht dabei die Authentizität von THE WHITE ALBUM: Ihre Musik wirkt nie künstlich konstruiert, sondern strahlt eine ungekünstelte Nahbarkeit aus, die Zuhörer:innen unmittelbar abholt. Dabei entstehen eingängige Hooklines ganz ohne Zwang – sie sind das Resultat eines fließenden Songwriting-Prozesses, der auf Erfahrung und Intuition basiert. Gerade die tief verwurzelte Vertrautheit mit dem Wechselspiel aus Indie und Folk sorgt dafür, dass „Borders“ immer wieder charmante Ohrwürmer bereithält. Die Musik entfaltet ihre Wirkung mit einem Hauch von bombastischem Understatement – niemals aufdringlich, sondern auf leise, aber nachhaltige Weise eindringlich.

(Eigenrelease/The White Album | Facebook )