Die Kooperation zwischen SouthernLord und WOLFBRIGADE schien perfekt zu passen. Nach drei gemeinsamen Platten hat es die Schweden nun aber zu Metal Blade gezogen. Das Quintett nähert sich seit 30 Jahren immer mehr dem Metal-Segment an. „Life Knife Death“ könnte dabei tatsächlich das Album sein, dass der Gruppe aus der Kleinstadt Mariestad neue Hörersegmente erschließt. Dass die Musiker mit einem zwingenden Trademark-Sound antreten, steht außer Frage. Crust-Punk, Hardcore und Death Metal’n’Roll werden selbstverständlich und Ergebnis steigernd miteinander kombiniert. In der Folge sprechen WOLFBRIGADE eine Hörerklientel zwischen DISCAHRGE, ENTOMBED und MOTÖRHEAD an. Und jetzt das Beste: Jedes der zwölf Tracks des elften Longplayers der Schweden ist ein fies-kartziger Ohrwurm. Einerseits setzt das Quintett auf furiose Geschwindigkeit und besetensfall rudimentär kanalisierte Wut. Andererseits gibt es markante Grooves und catchy Hooklines, die immer wieder melodisch angereichert werden. Dass sich die Texte von „Life Knife Death“ um das aktuelle Weltgeschehen drehen – Katastrophen, Kriege und den menschlichen (Selbst-)Zerstörungsdrang – ändert daran nichts. Diesbezüglich gehen WOLFBRIGADE nochmal weiter als auf dem 2019er „The Enemy: Reality“. Der Metal Blade-Einstand der Skandinavier punktet sowohl mit einer rauen Spontaneität als auch kompromissloser Rücksichtslosigkeit – Letzteres in jeder Hinsicht. Die Schweden klingen besser denn je.
(Metal Blade)