YEAST MACHINE – Sleaze

Das Cover-Artwork des Vollzeit-Einstands von YEAST MACHINE ist eine eigenwillige Collage, die in sich nicht stimmig wirkt. Vom Äußeren darf man sich jedoch nicht abschrecken lassen. „Sleaze“ lohnt es, gehört zu werden. Musikalisch setzt es eine weitere Collage, nur fällt das Fazit hinsichtlich ihrer Wirkung ungleich positiver aus. Das Quintett aus Tübingen inszeniert sich kraftvoll, düster und voluminös, setzt auf eine Mixtur aus Grunge- und Psychedelic-Rock. Der fuzzige Sound der neun Tracks nimmt von Beginn an für die Debütanten ein. Die manisch-zugänglichen Gesänge sind daran ebenfalls beteiligt. YEAST MACHINE haben – man ahnt es – live aufgenommen, um „Sleaze“ seinen organischen, gefühlsechten Düster-Sound zu geben. Bei genauerem Hinhören geht es nicht ganz so ausweglos und bitter zu, wie es klanglich suggeriert wird. Ein Album für Frohnaturen liefern die Tübinger dennoch nicht ab. So etwas findet man im Feld zwischen Grunge- und Psych-Rock aber ohnehin selten. Das war nicht zu erwarten. Für das, was es sein soll und ist, geht „Sleaze“ allemal in Ordnung und markiert für YEAST MACHINE ein gelungenes Debüt.

(Tonzonen)